Herzlich Willkommen!

Wirkliche Achtsamkeit

Wir werden unzulänglich geboren und benötigen Hilfe, um zu überleben. Aber nicht nur biologisch, sondern auch emotional und seelisch.
Mensch bedeutet also ganz real ein sich entwickelndes Wesen zu sein. Vieles ist von Natur aus in uns Menschen angelegt und will vor allem erkannt, verstanden und geschützt sein, um sich entwickeln zu können. Einen fertigen Menschen gibt es nicht. Die Welt sieht für einen Fünfjährigen anders aus als für einen 20-, 40- oder 80-jährigen Menschen.


Achtsamkeit, aus meiner professionellen Sicht, beinhaltet im Grunde wahr zu nehmen was gerade ist (= Wahrnehmung von Leib-Seele-Verstand + Geist).
Je achtsamer ich für mich diese Bereiche in mir wahrzunehmen in der Lage bin, desto freier, (macht-) begrenzter und achtsamer kann ich mit mir und meiner Umwelt umgehen. Das bedeutet sicher nicht immer gut gelaunt, voller Harmonie und so weiter zu sein. Es bedeutet einfach anzuerkennen was gerade ist, also was ich in diesem Moment spüre, fühle, denke, sage usw. und was um mich herum geschieht.


Dies in innerer Ruhe wahrnehmen zu lernen und nicht einem „automatisch re-aktiven Impuls“ nachzugeben oder mich/mein Handeln unbewusst beeinflussen zu lassen, ist Achtsamkeit. Daraus entspringt persönliches handeln, weil ICH erst wahrnehme was ist und dann eigenverantwortlich entscheide, was ich tue.
Doch das bisher beschriebene ist nur ein kleiner Teil, von dem wozu wirkliche Achtsamkeit in der Lage ist zu bewirken. Dazu komme ich aber später.
Um diese Achtsamkeit üben zu können ist es ratsam etwas über die Zusammenhänge wirklicher Achtsamkeit zu wissen.
Darauf zu achten was gerade in mir und um mich geschieht ist mit etwas Übung verbunden. Je mehr Sinne wir benutzen, um uns und unsere Umwelt wahrzunehmen, desto achtsamer können wir werden.


Unsere archaischen Vorfahren, die vor über 10000 Jahren durch Wälder und Steppen streiften verfügten über hervorragende geistige Fähigkeiten und eine hochgradig versierte Wahrnehmung. Das war notwendig, um als Jäger und Sammler in einer Umwelt voller Gefahren zu überleben. Sie hörten das leiseste Geräusch im Gras, weil es sich um eine Schlange handeln konnte. Sie nahmen Gefahren instinktiv wahr und konnten sich früher entsprechend danach ausrichten. Sie spürten zum Beispiel, wie die Tiere, innere Unruhe bei aufkommendem Unwetter. Wir wissen heute, dass seit dieser Zeit das durchschnittliche menschliche Gehirn geschrumpft ist.
Ob das Leben heutzutage in dieser fiktiven Sicherheit auf Kosten dieser wirklichen Achtsamkeit geht weiß ich nicht. Was ich aber weiß ist, das wirkliche Achtsamkeit einen Organismus befrieden oder sogar heilen kann.


Aber wo und wie damit anfangen?


Hier und jetzt, mit einem Schritt!


Ich lade dich zu einem Experiment ein. In den folgenden 4 Wochen lade ich alle 3 Tage zu einer kleinen Beobachtungs- oder Aufmerksamkeitsaufgabe ein. Gerade so intensiv, dass sie in deinem Alltag integrierbar ist.


Erfahrungsgemäß rebelliert bei solchen Übungen gerne der Verstand und/ oder drängt diese kleine Aufgabenstellung aus deinem Bewusstsein. Um diesem Umstand entgegenzuwirken, empfehle ich einen oder mehrere Spickzettel oder wenn du viel mit Kalender arbeitest diese kleine Aufgabe in den jeweiligen Tag zu schreiben. Vielleicht auch lustigerweise „Back to the roots“ auf den Handrücken schreiben?


Jede dieser kleinen Aufgaben regt eine Hirnregion an und stärkt deinen inneren Beobachter. Das Gehirn wird in diesem Bereich revitalisiert, weil mehr Aktivität entsteht und somit, neuronal unterstützt, angeregt wird zu wachsen. Etwa so wie bei einem Muskeltraining. Dein innerer Beobachter wird durch die energetische Spannung, welche im feinstofflichen Wesensbereich wirkt und uns umgibt, gestärkt. Etwa wie beim laden eines Akkus.


Jede dieser kleinen Aufgaben wird mit etwas Wissen erklärt, damit der Sinn für den Übenden zu begreifen ist. Nur wenn was für mich einen Sinn ergibt, lasse ich mich ohne Anstrengung darauf ein.  Den Tag über baust du diese kleine Aufgabe in dein alltägliches Tun mit ein.  Abends stellst du dir dann bitte noch die folgende Frage: Wenn ich mich daran erinnere, wie dieser Tag für mich heute angefangen hat und jetzt kurz innehalte und spüre, wie es jetzt für mich gerade ist, was hat sich in diesem Zeit-Raum für mich verändert?


Die Frage an sich ist von Bedeutung. Wir alle leben in Zeit und Raum. Wenn ich einzelne Zeiträume betrachte, also mir diese mental in Erinnerung rufe, geschieht eine Art von Kalibrierung und Integration und die übergeordnete Metaebene, die jedem erwachsenen Menschen zur Verfügung steht, wird zusätzlich gestärkt.


Die Antwort auf diese Frage kann von „Nichts“ bis „Ganz viel“ lauten. Je nachdem, wie du gerade erlebst, wird diese Antwort in Worten oder Bildern, Farbe, mit einem bestimmten Gefühl, einem leiblichen spüren oder, wie schon erwähnt, ein „Nichts“ sein.


Diese Frage solltest du dir nach jeder der folgenden Übungen stellen und kurz innehalten. Sie dient der abendlichen Integration und verknüpft Leib-Seele-Verstand+Geist.


Ich wünsche dir viel Freude und Neugier in diesen vier Wochen und vielleicht entwickelt sich auch für dich dieses existentielle Lernfeld als eine Abenteuerreise, die niemals enden wird.


 Hand auf Herz

Gerd Weiland



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